Schutz durch gesunden Wald

Schutz durch gesunden Wald

Die Steiermark ist das waldreichste Bundesland Österreichs. Ein gut gepflegter Wald ist Lebensraum für unterschiedlichste Lebewesen, liefert Holz und hat zusätzlich noch eine außerordentlich wichtige Funktion: den Schutz vor Naturkatastrophen.

Verheerende Lawinenabgänge, dramatische Hochwassersituationen und zerstörerische Muren werden immer häufiger. Gegen diese alpinen Naturgefahren bedient sich der Mensch unterschiedlicher Schutzmaßnahmen. Eine große Rolle spielt dabei der Wald: Über 20 % der heimischen Wälder sind als Schutzwald deklariert und leisten einen wichtigen Beitrag, ihren eigenen und den direkten Lebensraum der Steirerinnen und Steirer zu schützen.

Win-Win-Situation

Aufwändige Lawinen- und Hochwasserschutzverbauungen sind richtige und wichtige Investitionen, für die Sicherheit der Bevölkerung. Dennoch sind sie ein grober Einschnitt in die Natur und prägen das Landschaftsbild. Die weitaus kostengünstigere und natürlichere, aber nicht weniger effektive Alternative ist es, die heimischen Wälder mehr in den Schutz unserer Siedlungen einzubinden. Das spart bis zu 95 % der Kosten gegenüber den Verbauungen und begünstigt die Vielfalt in der Natur. So ergibt sich eine gewinnbringende Situation für beide Seiten – Mensch und Natur.

Der Wald in Gefahr

Der Klimawandel bringt das „Ökosystem Wald“ aber gehörig durcheinander. Stürme, Hitzeperioden und andere extreme Wetterereignisse lassen den Wald leiden. Hinzu kommt der Schädlingsbefall, der Jahr für Jahr zu erhöhten Schadholzmengen führt, was wiederum den Wald und dessen Schutzfunktion negativ beeinflusst. Damit der Wald die ihm diese Funktion bestmöglich erfüllen kann, muss er im Hinblick auf diese Entwicklungen gesund und gut strukturiert bewirtschaftet werden. „Eine vielschichtige Altersstruktur der Bäume und gut an den Standort angepasste Baumarten bilden die Basis eines funktionierenden Schutzwaldes“, weiß Landesforstdirektor Michael Luidold.

Kleiner Wald, große Verantwortung

55 % der steirischen Wälder sind Kleinwälder -  viele der Kleinflächen sind im Besitz von Privatpersonen, die weder das Wissen noch die Geräte besitzen, um den Wald zu pflegen. Teile der Flächen werden seit Jahrzehnten nicht bewirtschaftet, wodurch der Wald in Gefahr gerät zu überaltern, dadurch geschwächt wird aber auch erheblich an Wert verliert. „Das Land Steiermark und die Landesforstdirektion bieten unterschiedliche Anlaufstellen, zum Thema Waldbewirtschaftung.“, so Michael Luidold und erklärt: „Hier bekommt man schnell und ohne großen Aufwand, wertvolle Informationen und Tipps über Förderungen und die klimafitte Bewirtschaftung seines Waldes.“

 

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