Mit dem richtigen Mix zum Erfolg

Die richtige Baumauswahl ist entscheidend und muss auf den jeweiligen Standort abgestimmt sein.

In der Steiermark bietet sich im Herbst in tieferen Lagen und insbesondere im Süden die Aufforstung mit Laubbäumen an. Diese können im November und noch bis in den Dezember hinein gepflanzt werden. Der passende Zeitpunkt hängt dabei auch vom Wetter des jeweiligen Jahres ab. Worauf es bei der Herbstaufforstung sonst noch ankommt, erfahren Sie hier.

Laubbäume für die Herbstaufforstung


Normale bis trockene Standorte:

Feuchte bis nasse Standorte:

Bergahorn (Acer pseudoplatanus)

Standort: normal bis trocken

Wuchshöhe: bis 35 m

Beschreibung:
Der Bergahorn ist ein stattlicher, sommergrüner Laubbaum, der bis zu 35 m hoch wird. Die Krone ist hoch gewölbt, nicht sehr ausladend, aber regelmäßig. Die Borke ist anfangs graubraun und glatt, später graubraun, rötlich gefleckt und sich in flachen Schuppen ablösend (ähnlich Platane - lat. Name). Die Blätter sind 10 - 20 cm lang, etwa genauso breit, mit 5 eiförmigen spitzen Lappen und keilförmigen Buchten. Der Blattrand ist unregelmäßig grob gesägt. Die Oberseite ist dunkelgrün, die Unterseite graugrün, dicht grau behaart und die Achselbärte sind bräunlich-wollig. Die Früchte sind kahl, die Flügel etwa rechtwinkelig gespreizt und 3 cm lang.

Halbschattbaumart, typischer Laubbaum mittlerer Berglagen, in Mittel-, und Südeuropa; vom Hügelland (submontan) bis an die subalpinen Regionen. Selten bestandesbildend, liebt tiefgründige, humose, frische bis feuchte (kalkhaltige) Böden in kühl-luftfeuchten Lagen (Bergschluchten, Schatthänge). Wertvolles Edellaubholz, sowohl forstlich als auch in Parkanlagen von Bedeutung.

Vogelkirsche (Prunus avium)

Standort: normal bis trocken

Wuchshöhe: bis etwa 30 m

Beschreibung:
Die Vogelkirsche ist ein Sommmergrüner Laubbaum, bis etwa 30 m hoch, mit kugelig gewölbter Krone, die in der Jugend meist schlanker ausfällt. Der Stamm ist oft sehr dick. Die Borke ist rötlich-braun, leicht glänzend, löst sich in Querbinden ab, und zeigt ein auffällig waagrechtes Lentizellenmuster. Die Blätter sind wechselständig, breit-lanzettlich bis oval, am Rand gesägt und 6-15 cm lang. Oberseits sind sie kahl und meist etwas runzelig, an der feinbehaarten hellgrünen Unterseite tritt der Mittelnerv (z. T. mit Achselbärten) deutlich hervor. Der Blattstiel misst 2-5 cm mit meist 2 rötlichen Nektardrüsen. Die Kirschen sind kugelig, bis 1,5 cm groß, schwarzrot und schmecken bittersüß.

Lichtbaumart mit Vorkommen in Laubmischwäldern, Hecken und an Waldrändern. Die Vogelkirsche wurzelt nicht sehr tief und liebt mittel- bis tiefgründige nährstoffreiche, lehmige Böden. Sie ist etwas wärmeliebend und in ganz Europa verbreitet – von der Ebene bis in Gebirgslagen (bis 1400 m). Die Vogelkirsche ist die Stammform aller ”Süßkirschen”. Sie wird nur etwa 100 Jahre alt und ist damit für einen Baum relativ kurzlebig.
 

Elsbeere (Sorbus torminalis)

Standort: normal bis trocken

Wuchshöhe: bis 20 m

Beschreibung:
Die Elsbeere ist ein sommergrüner Laubbaum, bis 20 m hoch, mit einer meist recht breiten, eher lockeren Krone mit weitgestellten, ausladenden Äste. Die Krone kann auch kugelig sein. Die Borke ist graubraun und kleinschuppig. Die Blätter sind ungeteilt, wechselständig, 3 – 5 cm lang, mit einem breit eiförmigen Umriss mit jederseits 3–4(5) spitzen, dreieckigen, gesägten Lappen. Die Seitennerven verlaufen bis in die Lappenspitzen. Anfangs sind die Blätter beiderseits behaart, später oberseits glänzend dunkelgrün, unterseits graugrün, auf den Nerven behaart. Die Elsbeere trägt weiße 1–1,5 cm breite Zwitterblüten in Schirmrispe. Die Früchte sind kugelig oder eiförmig, 10-18 mm groß, bräunlich und punktiert.

Halbschattbaumart mit Verbreitung in ganz Europa, außer im Norden. Sie wächst auf frischen bis trockenen, meist kalkhaltigen, lehmigen, lockeren Böden, ist wärmeliebend und wurzelt eher tiefer. Vorkommen in eichenreichen Wäldern des Hügel- und Berglandes, selten.

Walnuss (Juglans regia)

Standort: normal bis trocken

Wuchshöhe: bis zu 20 m, in dichteren Baumbeständen auch bis zu 30 m

Beschreibung:
Der Walnussbaum bevorzugt tiefgründige, nährstoffreiche, kalkhaltige, nicht zu feuchte Böden, die er sich mit seinem tiefen und weit über die Kronentraufe reichenden Wurzelwerk erschließt. Hauptsächlich kommt das Gehölz in Auwäldern, Laubmischwäldern, sommerwarmen Hangwäldern und an Waldrändern vor. Im Freistand bildet er auf kurzem Stamm eine sehr breite Krone. In der freien Landschaft wird die Walnuss meist als breitkroniger Solitärbaum geschätzt. Zwischen anderen Bäumen stehend, ist sie in der Lage, schlanke Kronen mit gerade durchgehendem Stamm zu bilden. Die Blätter sind am Trieb wechselständig, bis 40 cm lang mit 5, 7 oder 9 ovalen Fiederblättchen, die zur Balttsietze hin größer werden. Dank aromatischer Inhaltsstoffe im Laub wird die Walnuss von Insekten gemieden. Weiterhin enthalten das Blatt und die Fruchthülle wuchshemmende Stoffe, die durch Niederschläge ausgewaschen werden und somit die Ansiedlung anspruchsvoller und flachwurzelnder Pflanzen im Unterwuchs hemmen. Die Walnuss wird 300 Jahre alt.

Das Holz ist im Kern grau, rot- bis dunkelbraun, häufig mit dunklerer Maserung. Es wird im Innenausbau und als Furnierholz geschätzt, findet Verwendung als Drechselholz, im Instrumentenbau und für Gewehrkolben bei Jagdwaffen.

Stieleiche (Quercus robur)

Standort: nass bis trocken

Wuchshöhe: bis 45 m

Beschreibung:
Die Stieleiche ist ein sommergrüner, stattlicher Laubbaum, der bis zu 45 m hoch werden kann. Die Krone ist breit und hoch, im Freistand kugelig gewölbt, weit ausladend und oft unregelmäßig. Der Stamm ist schon in geringer Höhe in mehrere starke Äste gegabelt und unregelmäßig. Die Äste sindgekrümmt, massiv und von knorrigem Aussehen. Die Borke ist hellgrau bis braungrau mit einem dichten Netzwerk von Furchen und Leisten. Die Blätter messe 10–12 cm, sind ca. 8 cm breit, verkehrt eiförmig und am Grund deutlich geöhrt. Aufgrund der Lappung erscheinen sie asymmetrisch. Der Stiel ist kurz (4-8 mm). Die Eicheln – meist 2-3 auf einem bis zu 6 cm langem Stiel (daher der Name) in flachem Becher – sind bis 2 cm groß.

Lichtbaumart und wichtige Waldbaumart, wächst auf frischen oder grundfeuchten Böden in weiten Teilen Europas, vor allem aber im Flachland. Eichen können sehr alt werden (1000 und mehr Jahre). Neben dem Holz wird auch die Rinde wegen der darin enthaltenen Gerbstoffe genutzt.

Schwarznuss (Juglans nigra)

Standort: feucht bis nass

Wuchshöhe: 20–30 m

Beschreibung:
Die Schwarznuss ist ein sommergrüner Laubbaum, gehört zu den Walnussgewächsen und wird bis 30 m hoch. Durch ihre sehr lange Pfahlwurzel hat sie auch bei starkem Wind einen guten Halt im Boden. Sie ist eher wärmeliebend und sollte in extrem kalten Regionen windgeschützt gepflanzt werden. Die Krone wächst im Freistand kugelig. Wie auch bei der Walnuss geben Wurzelsystem und andere Teile des Baumes wuchshemmende Stoffe ab, weshalb im Bereich von Wurzeln und Krone nur wenig Grün gedeiht.

Die Schwarznuss bevorzugt nährstoffreiche, mäßig trockene bis feuchte Böden und verträgt auch kürzere Überschwemmungen.

Sommerlinde (Tilia platyphyllos)

Standort: feucht bis nass

Wuchshöhe: bis 40 m

Beschreibung:
Die Sommerlinde ist ein großer Baum, der im Freistand eine noch mächtigere Krone als Winterlinde bildet. Die Borke ist längsrissig und dicht gerippt. Die Blätter sind rundlich-eiförmig, 7-15 cm lang und plötzlich zugespitzt. Die Oberseite ist nur anfangs behaart, unterseits flaumig behaart mit weißlichen Achselbärten (vergleiche Winterlinde). Die Früchte sind kugelig, 8-18 mm groß, deutlich 5-kantig, graufilzig behaart und hartschalig.

Die Ansprüche an Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit sind größer als bei der Winterlinde. Die Sommerlinde ist ein Baum der mittleren Gebirgslagen (frostgefährdet).

Flatterulme (Ulmus laevis)

Standort: feucht bis nass

Wuchshöhe: 30 m

Beschreibung:
Die Flatterulme ist ein sommergrüner Laubbaum mit sehr regelmäßig ausgebildeten Brettwurzeln. Dadurch hat sie auch auf ganzjährig vernässten Standorten eine gute Standfestigkeit. Typische Standorte sind Feuchtwälder, Sumpfwäldern, feuchte Bachschluchtwälder und Bruchwälder. Die Flatterulme toleriert sehr lange Überflutungszeiten, hoch anstehendes Grundwasser und zähe Böden, erträgt aber auch auch Trockenheit aufgrund ihres ausgesprochen tief reichenden Wurzelwerkes gut. Sie ist dadurch auch für weniger feuchte aber tiefgründig durchwurzelbare Böden geeignet und beispielsweise gegenüber abgesenktem Grundwasser weniger empfindlich.

Sumpfzypresse (Taxodium)

Standort: feucht bis nass

Wuchshöhe: bis 40 m

Beschreibung:
Die Sumpfzypresse ist ein sommergrüner Baum, der mit der Zeit eine kegelförmige Krone ausbildet. Auf nassen Standorten bilden sich knieförmige Wurzelauswüchse aus, die senkrecht aus dem Erdboden schauen. Die Benadelung ist wechselständig, lichtgrün, beinahe fedrig, fräbt sich im Herbst rostbraun und wird dann mit den Kurztrieben abgeworfen. Die Sympfzypresse bevorzugt feucht-nasse bis mäßig trockene Sand-, Lehm- oder Tonböden, eigenet sich aber auch für nass-sumpfige Standorte

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