WARUM MUSS DER WALD EIGENTLICH GEPFLEGT WERDEN?
Reicht es nicht, den Wald natürlich wachsen zu lassen? Nein! Wir brauchen den Wald zum Leben, Arbeiten und Erholen. Doch der Wald braucht auch uns.
Nicht nur lauern in einem nicht bewirtschafteten Wald zahlreiche Gefahren (Schneebruch etc.), auch gilt es, den Wald durch eine nachhaltige Bewirtschaftung gesund, schädlingsfrei und klimafit zu halten.
Sicherheit und Klimaschutz durch Waldbewirtschaftung
Österreichs Wälder gehören zu 82 Prozent privaten Waldbesitzern, nur 18 Prozent sind öffentliche Wälder. Die Wälder sind Kulturwälder, das heißt, sie werden seit Jahrhunderten durch den Menschen gepflegt und genutzt. Seit mehr als 165 Jahren haben wir in Österreich eines der strengsten Forstgesetze weltweit. Dieses gibt allen Waldbesitzer*innen die nachhaltige Waldbewirtschaftung verpflichtend vor: Es darf nicht mehr geerntet werden als nachwächst und bei der Pflege und Nutzung der Wälder muss gesichert sein, dass biologische Vielfalt, Produktivität und Regenerationsvermögen erhalten bleiben.
Darüber hinaus bringt die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder den Menschen in unserem Land Arbeitsplätze und Wohlstand. 55.000 Menschen in der Steiermark beziehen ihr Einkommen aus Wald und Holz.
Warum das Fällen von Bäumen gesund ist
Gleichzeitig ist nachhaltige Waldbewirtschaftung aktiver Klimaschutz. Das Fällen der Bäume dient nicht nur der Nutzung von Holz als Rohstoff, sondern dadurch wird auch Platz für neue, an den Klimawandel angepasste, Bäume geschaffen. Aktuell sind die heimischen Wälder etwa durch einen hohen Fichtenanteil geprägt. Fichten kommen aber in vielen Regionen des Landes durch die Auswirkungen des Klimawandels unter Druck. Andere Baumarten sind resistenter. Aus diesem Grund unterstützt die Initiative WALD:STARK Waldbesitzer*innen dabei, standortangepasste klimafitte Bäume für ihre Wälder zu wählen.